Beiträge aus der Kategorie: Allgemein

Veränderung

Dieses Jahr war echt eins der komischten Jahre, die ich bisher erlebt habe. Alles geht gefühlt nur noch den Bach runter, den Leuten geht es mental schlecht, aber ändern möchte auch keiner etwas.
Das mag vielleicht auch einfach nur mein eingeschränktes Bild meiner eigenen Bubble sein, aber wenn ich mir die täglichen Nachrichten anschaue, deckt sich das schon irgendwie miteinander.

Und 2025 lässt auch wenig hoffen, dass es vor allem ökologisch, politisch und menschlich besser wird. Eher im Gegenteil. Und so passt das Bild da oben irgendwie.
Versuchen wir es trotzdem besser zu machen. Danke.

Die Tastenbelegung der Keychron K8

Ende letzten Jahres habe ich mich von meiner heißgeliebten Vortex Pok3r getrennt und mir endlich eine mechanische Tastatur mit RGB-Tastenbeleuchtung gegönnt: eine Keychron K8. Die Pok3r hat ein 62-Tasten-Layout, was ich zwar im Blindflug beherrscht habe, aber manchmal haben dann doch der direkte Zugriff auf die Funktions- oder Pfeiltasten gefehlt.

Da ich mir aber die Tastenkombinationen für die Funktionen der Keychron-Tastatur nicht merken kann und ich jemand bin, der am besten lernt, wenn ich es jemanden erkläre oder niederschreibe, tue ich das hiermit. Vor allem, weil sie auf der offiziellen Seite falsch bzw. nicht vollständig stehen. Komplett ist die Liste hiermit nicht, ich schreibe nur die auf, die ich mir absolut nicht merken kann.

TastenkombinationFunktion
fn + bLadestand des Akkus (Lichter unter den Zahlentasten und zusätzlich farbliche Untermalung in 33%-Abstufungen (rot, blau, grün))
fn + e (+ d)Farbe der Hintergrundbeleuchtung festlegen
fn + w (+ s)Helligkeit der Hintergrundbeleuchtung festlegen
fn + q (+a)Modus der Hintergrundbeleuchtung festlegen

Eis am Sterben

Heute habe ich mal meinen Kindern einen sterbenden Gletscher gezeigt. Der Gletscher Weißseeferner (oder auch Kaunertaler Gletscher) unterhalb der Weißseespitze liegt zwar am Ende eines wundervoll schönen Tales, der Anblick ist aber schon so ernüchternd und schlimm, dass mir eigentlich immer noch die Worte fehlen.
Der Gletscher ist nicht mehr zu retten, der örtliche Tourismusverband scheint aber immer noch an dem kleinen Skigebiet festzuhalten und versucht mit einer Menge Geld, das Skigebiet halten zu wollen.

Das schönste Land der Welt

Ich stelle mir ab und zu die Frage, ob es noch ein Fleckchen auf dieser Welt gibt, auf dem ich lieber leben wollen würde. Und die Schweiz war und ist immer noch genau dieses Land. Zugegeben habe ich noch nicht viel von dieser Welt gesehen und bin selbst in Europa noch gar nicht viel herumgekommen. Aber von allen Fleckchen, die ich bisher gesehen habe, würde ich die Schweiz als meinen Favorit sehen.

In der Schweiz gibt es einfach die schönsten Berge.

Es hat sich ausgetwittert

Vor über 14 1/2 Jahren habe ich mich bei Twitter angemeldet und für mich war es die schönste und vor allem nützlichste Form eines Social Networks. Man konnte nicht nur interessanten Leuten oder Spaß-Accounts folgen, sondern auch Bots folgen, die einem wichtige Tweets in die Timeline spülten. Das Webinterface habe ich nie genutzt, sondern schon immer Tweetbot als Client auf all meinen Systemen verwendet. Ein hervorragendes Stück Software und die Hoffnung besteht, dass es in naher Zukunft auch Tweetbot für Mastodon geben könnte.

Aber für mich ist auf Twitter erstmal Schluss. Zwar bin ich da recht inkonsequent und werde meinen Account erstmal nicht löschen, da muss ich erstmal meinen Trennungsschmerz verarbeiten. ;-) Aber ich werde definitiv nichts mehr dort posten oder auch nur den Drang verspüren, dort etwas zu verpassen. Dafür hat sich dort in den letzten Wochen zu viel verändert, was die scheinbare Ausrichtung des Netzwerkes angeht. Wenn es nun möglich ist, dass der Chef persönlich Umfragen auf seinem Account (und damit seiner Filterblase) über weitreichende Entscheidungen tätigt, ist das für mich nicht mehr konsensfähig.

Mastodon fühlt sich ganz nett an, die dezentrale Architektur lässt hoffen, dass kein Machtgefüge entstehen kann, die das gesamte Netzwerk gefährden könnte. Schauen wir mal.

Altersweisheit

Ich habe es mir leider nirgendwo abgespeichert, aber vor ein paar Tagen bin ich auf einen Blogeintrag gestoßen, in dem der Autor erzählt hat, dass er im aktuellen gehobenen Alter entdeckt hat, warum ihm gewisse Dinge nicht mehr so stressen. Ich glaube, er ist in einem ähnlichen Alter wie ich. Dreiundzwanzig. Naja, okay, Anfang/Mitte Vierzig. Biologisch betrachtet.

Ähnliche Gedanken hatte ich auch schon und mittlerweile machen die mir nicht mehr zu schaffen. Verbuchen wir das Ganze mal unter Weisheit ab, denn die Erfahrungen haben mir gezeigt, dass man gewisse Dinge einfach nicht beeinflussen kann und warum sollte ich mich dann noch darüber aufregen? Einfach nach vorne schauen und das Beste daraus machen.
Was mir aber immer noch Angst macht, ist, dass ich im hohen Alter doch mit einem Kissen auf dem Fenstersims Falschparker der Polizei melde. Oder ähnliches.

My HomeOffice is my castle

Vor zwei Jahren habe ich meinen ersten Tag im Home-Office verbracht. Damals habe ich noch gedacht, dass das einfach nur ein paar Wochen wegen des Lockdowns sein werden. Das daraus ein dauerhaftes Arbeiten von zu Hause aus werden wird, habe ich mir damals nicht ausmalen können. Das stand auch nicht als Ziel auf irgendeiner Liste.

Es funktioniert. Und wird auch weiterhin funktionieren. Das hat sehr viel damit zu tun, dass mein Tag sehr strukturiert und gleich abläuft. Der Rest der Familie verlässt morgens das Haus in Richtung ihrer Schulen, vorher zusammen frühstücken und dem Hund die weite Welt zeigen. Arbeitsphase bis mittags, dem Hund die andere Seite der Welt zeigen und dann bis abends wieder weiterarbeiten. Ohne irgendwelche Sachen wie Hausarbeit oder Ablenkung durch andere Dinge.

Das sehe ich bei anderen nämlich, deren Arbeit nicht so wie die von Entwicklern strukturiert werden kann. Da wird später aufgestanden und die Arbeit von Dingen wie Spülmaschine ausräumen oder sich mal um private Telefonate kümmern gestört. Oder einfach mal längere Zeit auf der Terasse in der Sonne liegen. Sachen, die man halt auch nicht machen würde, wenn man in der Agentur wäre. Die Familie trägt natürlich auch einiges dazu bei. Sie wissen, dass man mich nicht stören darf, um mich nicht aus dem Flow zu bringen.

Trotzdem muss ich sagen, dass es Tage gibt, an denen ich mein "altes" Arbeitsleben gerne zurück haben würde. Mit Kollegen von Angesicht zu Angesicht reden, mit ihnen Mittags Essen organisieren, kickern (auch wenn ich da eigentlich echt schlecht drin bin) oder abends auf ein Getränk länger bleiben. Oder einfach sich mit Teamkollegen stundenlang in einen Raum einschließen, um ein Problem gemeinsam zu lösen.

Das macht schon einiges auch im Hinblick auf Teambuilding aus, das man so aus dem Home-Office nicht erreichen kann. Es wird jedenfalls in den nächsten Jahren sehr spannend werden, wie sich das Arbeiten noch weiter verändern wird. Machen wir das Beste draus!

Disclaimer: ich hatte keine Lust, für das Foto meinen Arbeitsplatz aufzuräumen. So habe ich ihn heute nach der Arbeit verlassen.

2022

Das letzte Jahr war bestimmt für alle gleich seltsam, nervend und komisch. Ich kenne keinen, dem diese Pandemie nicht auf den Sack geht. Mehr möchte ich über dieses Virus nicht verlieren, sondern, wie der Titel sagt, nach vorne schauen. Denn 2022 kann nur großartig werden!

Vor allem habe ich mir vorgenommen, mich nicht weiter runterreißen zu lassen. Und ich glaube, dass es mir gelingen wird, weil ich die Kleinigkeiten viel mehr genießen werde. Also nicht versuche, große Dinge wie Urlaube oder Festivalbesuche übers Knie zu brechen, sondern kleine Dinge wie laue Sommernächte zu zelebrieren. Die Fahrradtour mit Freunden, das Bierchen/Wässerchen danach, Kino, Essen, Familie, den Jungs wieder mehr ermöglichen. Meine Kinder haben sowieso die letzten beiden Jahre Unglaubliches geleistet und gleichzeitig zurückgesteckt, um die Großeltern nicht in Gefahr zu bringen.

Abseits dessen habe ich mir vorgenommen mindestens zwei Stunden pro Woche OpenSource zu widmen. Wie und was genau, werde ich in den ersten Wochen erstmal ausarbeiten müssen, indem ich unterschiedliche Dinge ausprobieren werde. Aber damit das auf keinen Fall im Sand verläuft, wird das zu einem festen Termin in der Woche. So kann sich die Familie drauf einstellen, dass ich da nicht verfügbar bin und selber habe ich keine Ausrede, dass an dem Abend etwas anderes eine höhere Priorität hätte.

Auch meine eigene RSS-Reader-Extension möchte ich dann aus der Prototypen-Phase herausholen. Da habe ich mich im Sommer in zu viele Anforderungen und Features verrannt. Diese habe ich jetzt in eine langfristige Roadmap gepackt.

Im Laufe des vergangenen Jahres hatte ich mal wieder eine Phase, in der ich mich politisch engagieren wollte. Das ist aber auch recht schnell wieder beendet gewesen. Dazu habe ich leider in meiner Kindheit/Jugend zu viel vom Bürgermeisteramt meines Opas mitbekommen. Da bin ich desillusioniert. Ja, ich bin mir bewusst, dass das die falsche Herangehensweise ist, aber da ist die Schmerzgrenze bei mir noch nicht erreicht.

Achso: und mehr Gitarre spielen. Es kann also nur großartig werden! Dieses 2022.